Kunstwerkstatttage 2016, Foto: Alexander Burzik
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Erster Pride-Tag mit Fotoimpressionen

Es gab Kuchen, Deko, Infomaterial und eine kleine Ausstellung mit vielen interessanten Fakten zum Thema

8 Bilder
Prideaktion-1-Vorbereitung, Foto: Paulin Berg

Die Pride-AG hat mit einigen fleißige Helfer*innen Deko gebastelt, das Schulhaus geschmückt, Buttons hergestellt, Aufkleber gedruckt, Infomaterial herausgesucht, Plakate erstellt, bunte Kuchen und Muffins gebacken und das ganze finanziert. Vielen Dank an der Stelle für die Unterstützung, auch durch den Förderverein!

Die AG nutzt den Pride-Monat, um darauf aufmerksam zu machen, dass alle Menschen wertvoll sind, Toleranz untereinander wichtig und selbstverständlich sein sollte und dass leider immer noch negative Vorurteile in der Gesellschaft vorhanden sind, die ganz automatisch an die Kinder weitergegeben werden. Diesen Vorurteilen, z.B. in Form von Blicken und Sprüchen, sind queere Menschen leider immer noch ausgesetzt, auch wenn das viele vielleicht nicht mitbekommen. Deshalb ist es wichtig, darauf aufmerksam zu machen und diejenigen zu unterstützen, die Hilfe brauchen.

Ich hoffe, die Fotos bieten eine kleinen Einblick, wie die Aktionen in den beiden Hofpausen liefen, dass alles freiwillig war, niemandem etwas aufgezwungen wurde und sich die Mitgleider der AG viel Mühe gegeben haben, auf alle Fragen der Kinder und Jugendlichen altersentsprechend einzugehen.

Aus meiner Sicht ist es eine tolle Gruppe, die sich viele Gedanken macht, andere wertschätzt und die das gleiche ebenfalls verdient hat.

Viele Grüße,

Paulin Berg
Schulelternsprecherin


Noch ein paar ergänzende Worte von mir zu den Aktionen, in Anlehnung an letztes Jahr:

(Text aus meiner letzten Infomail zur diesjährigen Pridewoche)

Liebe Schulgemeinschaft,

Es geht um Gemeinschaft und das Verständnis dafür, dass alle Menschen wertvoll sind, unabhängig von Geschlecht oder wen man liebt. Deshalb ist ein respektvoller Umgang miteinander wichtig und auch, dass man füreinander da ist, wenn jemand schlecht behandelt wird.
Da es leider nach wie vor Diskriminierung, verletzende Sprüche und Vorurteile gegen Menschen gibt, die queer sind, ist Sichtbarmachen und ins Gespräch zu kommen wichtig. Und auch zu zeigen, dass Vielfalt gut und normal ist. Dazu zählen selbstverständlich auch die Menschen, die nicht hetero sind oder sich nicht dem Geschlecht zugehörig fühlen, das ihnen von außen zugeschrieben wird.

Sollte sich jemand an den Aktionen stören, z.B. weil man es als unnötig empfindet, die Sexualität hervorzuheben, dann ist es wichtig, dass man sich die Gründe dafür bewusst macht: Ein Teil der Menschen wird in verschiedenen Situationen wegen des Geschlechts oder der Sexualität schlecht behandelt und das kann wie bei anderen Themen nur dann verbessert werden, wenn man aufklärt und den Betroffenen zeigt, dass sie nicht allein sind. Wenn es irgendwann so ist, dass es als normal und ok empfunden wird, schwul, trans oder in einer anderen Form queer zu sein, braucht es solche Aktionen nicht mehr und auch nicht den Fokus dabei auf die Sexualität.

Ganz wichtig finde ich auch, dass die beteiligten Personen am Projekt und den Aktionen respektvoll behandelt werden und auch deren großer Einsatz und die Bemühungen, die in den Aktionen stecken. Es ist nicht leicht, Dinge anzusprechen und sichtbar zu machen, wenn man Sorge haben muss, dass die Arbeit zerstört wird oder man unangenehme Sprüche ertragen muss. Das finde ich sehr beachtlich und hoffe sehr, dass das auch von allen in der Schulgemeinschaft respektiert werden kann. Es geht bei dem Ganzen nicht um das Aufzwingen von irgendetwas, sondern das Aufzeigen von Vielfalt, Missständen und Ablegen von Vorurteilen, für einen wertschätzenden, toleranten Umgang miteinander, auch unter Kindern.

Lasst uns das gemeinsam wertschätzen und ins Gespräch kommen. Konstruktive Anregungen und Unterstützung sind gern willkommen.

Viele Grüße,

Paulin Berg
Schulelternsprecherin

veröffentlicht am 04.06.2024